150 Zuschauer bei Straßentheater-Projekt am GASTEIG: VERTRAUEN ERLEBEN in Szene gesetzt von Jungschauspielern

(München, November 2017)

Vertrauen ist die Basis jeder Gesellschaft

Das Thema bewegt! Denn Vertrauen ist der „Kitt der Gesellschaft“, wie Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, Literaturwissenschaftler und Ideengeber des Projekts „Jahr des Vertrauens“ kommentiert. Er untersucht das Phänomen des Vertrauens seit Jahren wissenschaftlich und inspirierte die Münchner Jungschauspieler dazu, Zitate aus der Literaturklassik aufzugreifen und neu zu interpretieren.

Etwa 150 Menschen waren gekommen, um am Celibedacheforum auf den Treppenstufen des Gasteig der Szenerie zu lauschen. Und was die Zuschauer sahen, bewegte, wie man aus der Mimik der Gesichter ablesen konnte.

In Zeiten hoher Migration erfährt Vertrauen eine neue Dimension

So zum Beispiel bei einer Szene, welche die Situation der Migration und Integration in der Gesellschaft darstellte. Vier Menschen stehen mit Augenmasken in einer Reihe und lassen sich rückwärts fallen. Drei werden aufgefangen, ein vierter nicht. Er ist fremd hier und kennt sich nicht aus. Menschen gehen an ihm vorbei. Einer lässt ihn unbeachtet liegen. Der nächste lässt einen Spruch los, wieder ein anderer hilft, usw.. Dazu tönt im Sprechchor ein Zitat Senecas: „Es ist gleich falsch, Allen oder Keinem zu trauen“.

Eine andere Szene zeigt verschiedene Verhaltens-Varianten um ein nicht abgeschlossenes Fahrrad. Im Vordergrund steht immer die Frage, ob man heute noch vertrauen kann oder ob Vorsicht besser ist als Vertrauen …!? Es wird überlegt, ob das Fahrrad zu Geld gemacht werden könnte oder ob man sich damit einen Spaß erlauben sollte. An einer Stelle wird Max Frisch zitiert: „Männer wie Sie, das ist´s was wir brauchen, Sie sind noch von altem Schrot und Korn, Sie haben noch Zivilcourage. Und jeden Tag eine gute Tat.“

Die Literatur zeigt Vertrauen im realen Leben

Prof. Wertheimer kommentiert dazu: „Frisch macht mit der nur der Literatur möglichen Schonungslosigkeit ganz einfach klar, wie es sich in Wirklichkeit, im richtigen Leben darstellt. Nicht in unseren Wünschen, Träumen und Utopien – wenn man ganz ehrlich in sich hineinhören würde!“. Die Literatur sei ein riesiger, facettenreicher Spiegel unserer Gesellschaft und thematisiere Vertrauen genau so umfangreich, wie wir es im realen Leben täglich erleben. So auch ganz aktuell nach den Jamaika-Gesprächen, wo FDP-Chef Christian Lindner den Abbruch kommentierte: „Es sei den vier Gesprächspartnern nicht gelungen, eine Vertrauensbasis (….) zu finden …“

Impulse für gesellschaftliche Vertrauensbildung

Damit fokussierte die Theaterperformance das Anliegen des gemeinnützigen Projekts „Jahr des Vertrauens“ als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Da der zentrale Wert Vertrauen eine Schlüsselvoraussetzung für soziales Miteinander und gesellschaftliche Stabilität darstellt, ist es entscheidend, wie und wodurch Menschen Zugang zu diesem abstrakten Wert finden. Im „Jahr des Vertrauens“ vermitteln verschiedene Erlebnis-Ebenen, Kulturveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und die Öffentlichkeitsarbeit den „Wert von Vertrauen“. Es soll ein Nachdenken und Nachahmen angeregt werden, um in allen Altersgruppen und sozialen Schichten das Erleben von ´Vertrauen als Wert´ zu fördern. Damit Vertrauen als Wert und ethische Grundlage aller Kulturen und Religionen in unserer Gesellschaft wieder wachsen kann.

Bekannte Stimmen zur Strassentheater-Performance:
Das Projekt „Jahr des Vertrauens“ wird unterstützt von namhaften Persönlichkeiten mit gesellschaftspolitischem Engagement, Mit-Initiatoren und Veranstalter.
Ihre Stimmen zur Wirkung der Straßentheater-Performance skizzieren die Dimension dessen:

Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, Literatur-Professor Universität Tübingen:
Das Projekt basiert auf den Erfahrungen und Aktivitäten meines Forschungsprojekts „Werte-Welten“ und meines Buchs „Vertrauen – ein riskantes Gefühl“.
Ein Fazit ist, dass Vertrauen in unserer Gesellschaft umfassend gepflegt und in den öffentlichen Diskussionen zum Thema gemacht werden muss,
nicht aber einfach vorausgesetzt werden kann. Das Theater-Projekt verbindet Impulse für Vertrauensbildung mit dem Erleben und den Meinungen der Bürger.

Dr. med. Ellis Huber, Arzt und Gesundheitspolitiker:
Der globale Grundkonsens über Werte und Normen, der vom Weltethos definiert wird, braucht in der praktischen Umsetzung lokale Handlungskulturen,
die Menschen berühren, überzeugen und begeistern. Vertrauen kann als ein Maßstab und Wirkstoff für soziale Gesundheit und friedliche Gemeinschaft verstanden werden.
Ich denke dabei an den letzten Satz im Dokumen-tarfilm „Weit: Die Geschichte von einem Weg um die Welt: Es ist schön zu wissen, dass man überall der Welt vertrauen kann.
In Erinnerung bleibt, dass es sich lohnt, zu vertrauen.“

Dr. Hans Christian Meiser,  Philosoph, Publizist, Verleger, Programmdirektor Radio39:
„VERTRAUEN ALS THEATER-AUFFÜRUNG, nicht für den bildungsbeflissenen Bürger, den Helmut Dietl in der Gestalt des Dr. Schönfärber gnadenlos entlarvt hat,
sondern als künstlerischer Ausdruck eines globalen Anliegens und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung gedacht – von wenigen für alle.
Diese wenigen zeigen den Weg schonungs- und kompromisslos. So wirkt Theater auch auf die einfältigste Seele… und verwandelt, ganz im Sinne der griechischen Katharsis.“

Jeder ist eingeladen …
Die Strassentheater-Performance spricht Menschen jeden Alters an. Die Jungschaupieler und Projekt-Initiatoren wünschen sich regen Publikumsvekehr.

Strassentheater-Projekt am GASTEIG
am 17. November, 15.00 Uhr auf den Treppen des Celibedacheforums “Gerundetes Blau”

„KANN MAN HEUTE NOCH VERTRAUEN?“

(München, Oktober 2017)

Vertrauen ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammen hält. Das will unser gemeinnütziges Projekt öffentlich bewusst machen.
Am 17. November 2017 um 15.00 Uhr gibt es dazu vor dem Münchner GASTEIG ein Strassentheater-Projekt
„KANN MAN HEUTE NOCH VERTRAUEN  ?“, inszeniert von Münchner Schülern.


Schüler wollen provozieren

Insgesamt 9 Schüler, 4 Syrer und 5 Münchner, wollen ohne Filter und ohne Dresscode auf der Straße eine Geschichte erzählen,
die sie selbst berührt und mit der sie andere berühren wollen. Menschen, die gerade einkaufen oder von der Arbeit kommen.
Menschen wie Du und ich. Menschen, die mit Sicherheit negative Erfahrungen mit Vertrauensmissbrauch gemacht haben.
Menschen, die sich genau wie Du und ich wünschen, dass sie – z.B. im Job,  in der Schule oder im Privatleben – anderen vertrauen können …

Vertrauen statt Misstrauen
Auch die Schüler sprechen von eigener Erfahrung. Nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Rahmen ihrer Flucht aus Kriegsgebieten.
„Jeder von uns hat schon einen Vertrauensbruch erlebt oder den unermesslich großen Wert eines unzerbrechlichen Vertrauens zu spüren bekommen“,
so das Credo der Jung-Schaupieler. „Weil eine Gesellschaft, in der Vertrauen mit großem V geschrieben und auf den Gesichtern Aller sichtbar wird,
ein erstrebenswertes Ziel ist, setzen wir uns dafür ein und wollen darauf aufmerksam machen!“  Mit performativer Kunst, eigenen Texten
aber auch Zitaten von „den Großen“ wollen die Schüler ein Schlag ins Gewissen sein. In Anlehnung an Stücke wie „Biedermann und die Brandstifter“
und Marina Abramovićs „The other: Rest Energy“ beweisen sie, dass Vertrauen ein Risiko ist, dass wir alle auf uns nehmen sollten, um zu erleben, dass es sich auszahlt.

Der GASTEIG als Plattform
Die Theater-Performance findet  auf den Treppen des Celibedacheforums, nahe dem bekannten blauen Kunstwerk “Gerundetes Blau” statt. Dabei ist die Wahl des Ortes nicht zufällig.
„Der Gasteig ist das kulturelle Herz unserer Stadt“, so die jungen Künstler. „Hier herrscht Trubel und Wissensdurst und genau diese beiden Bedingungen sind ideal für uns.
Wir wollen Passanten für einige Minuten innehalten lassen und sie nachdenkend wieder auf den Weg schicken.“ Das wird ihnen mit der auffälligen Inszenierung sicher gelingen.

Ein Youtube-Video zeigt erste Eindrücke
Die Proben für das Strassentheater wurden bereits gefilmt. Daraus entstanden ist das berührende Video, welches die Intension dessen erahnen lässt. Wie fühlt sich Vertrauen an?
Was erlebt man, wenn man Vertrauen erlebt? Was geschieht, wenn wir Ablehnung und Misstrauen erfahren.

Bekannte Stimmen zur Strassentheater-Performance:
Das Projekt „Jahr des Vertrauens“ wird unterstützt von namhaften Persönlichkeiten mit gesellschaftspolitischem Engagement, Mit-Initiatoren und Veranstalter.
Ihre Stimmen zur Wirkung der Straßentheater-Performance skizzieren die Dimension dessen:

Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, Literatur-Professor Universität Tübingen:
Das Projekt basiert auf den Erfahrungen und Aktivitäten meines Forschungsprojekts „Werte-Welten“ und meines Buchs „Vertrauen – ein riskantes Gefühl“.
Ein Fazit ist, dass Vertrauen in unserer Gesellschaft umfassend gepflegt und in den öffentlichen Diskussionen zum Thema gemacht werden muss,
nicht aber einfach vorausgesetzt werden kann. Das Theater-Projekt verbindet Impulse für Vertrauensbildung mit dem Erleben und den Meinungen der Bürger.

Dr. med. Ellis Huber, Arzt und Gesundheitspolitiker:
Der globale Grundkonsens über Werte und Normen, der vom Weltethos definiert wird, braucht in der praktischen Umsetzung lokale Handlungskulturen,
die Menschen berühren, überzeugen und begeistern. Vertrauen kann als ein Maßstab und Wirkstoff für soziale Gesundheit und friedliche Gemeinschaft verstanden werden.
Ich denke dabei an den letzten Satz im Dokumen-tarfilm „Weit: Die Geschichte von einem Weg um die Welt: Es ist schön zu wissen, dass man überall der Welt vertrauen kann.
In Erinnerung bleibt, dass es sich lohnt, zu vertrauen.“

Dr. Hans Christian Meiser,  Philosoph, Publizist, Verleger, Programmdirektor Radio39:
„VERTRAUEN ALS THEATER-AUFFÜRUNG, nicht für den bildungsbeflissenen Bürger, den Helmut Dietl in der Gestalt des Dr. Schönfärber gnadenlos entlarvt hat,
sondern als künstlerischer Ausdruck eines globalen Anliegens und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung gedacht – von wenigen für alle.
Diese wenigen zeigen den Weg schonungs- und kompromisslos. So wirkt Theater auch auf die einfältigste Seele… und verwandelt, ganz im Sinne der griechischen Katharsis.“

Jeder ist eingeladen …
Die Strassentheater-Performance spricht Menschen jeden Alters an. Die Jungschaupieler und Projekt-Initiatoren wünschen sich regen Publikumsvekehr.